Barrierefreier Duschbereich

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Barrierefreier Duschbereich und barrierefreie Badewanne

Neben dem Balkon steht bei vielen Menschen auf Wohnungssuche ein Bad mit einer großzügigen Wanne weit oben auf der Wunschliste. Der Komfort einer Badewanne lässt sich aber nur so lange genießen, wie das Ein- und Aussteigen problemlos und ohne einen zu hohen Kraftaufwand gelingt. Wannen in einer barrierefreien Wohnung sollten deshalb als Sitz-Duschbad oder als Liegebadewanne mit Tür ausgebildet sein. Daneben erleichtern Einstiegshilfen das Einsteigen in konventionelle Badewannen. Eine alternative Lösung, die auch das Eintreten von schwerwiegenden körperlichen Einschränkungen miteinbezieht, ist ein schwellenlos zugänglicher Duschbereich, der mit einer entsprechenden Sitzmöglichkeit ausgestattet ist.

Bodengleiche Dusche © Casa imágenes, stock.adobe.com
Bodengleiche Dusche © Casa imágenes, stock.adobe.com

Bodengleich ausgeführte Duschen bieten sowohl für Menschen mit als auch ohne Behinderungen viele Annehmlichkeiten. Weisen sie die entsprechenden Abmessungen und Ausstattungsmerkmale auf, erfüllen sie die Anforderungen, die die aktuelle Norm zum barrierefreien Bauen an einen barrierefreien Duschplatz stellt. Die Norm unterscheidet hierbei zwischen Planungsvorgaben für barrierefreie Duschen und solchen, die auch von einem Rollstuhlfahrer nutzbar sind. Nicht nur als barrierefrei, sondern auch als rollstuhlgerecht gelten Duschen, bei den sich ein Duschklappsitz sowie Halte- und Stützgriffe nachrüsten lassen. Duscharmatur und Handbrause müssen bei dieser Ausführung aus der Sitzposition erreichbar ein.

Folgende Anforderungen stellt die Norm zum barrierefreien Bauen den Duschbereich:

  • Abmessung des Duschplatzes von 120 cm x 120 für die Nutzung mit Gehhilfen bzw. 150 cm x 150 cm für die Nutzung mit dem Rollstuhl
  • niveaugleiche Ausbildung des Duschbereiches zum angrenzenden Bodenbelag des Sanitärraums
  • rutschhemmende Bodenbeläge im Duschbereich

Das Prinzip der bodengleichen Dusche

Die bodengleiche Dusche, auch ebenerdige oder begehbare Dusche genannt, ersetzt die Ausstattung des Duschbereiches durch eine wannenförmige Duschtasse aus Keramik mit einem hohen Rand. Den Abtransport des Duschwassers gewährleistet ein Gefälle von 2% längs und quer zu einem punktförmigen oder rinnenförmigen Ablauf hin. Da begehbare Duschen meist gefliest ausgeführt werden, ist eine Abdichtung unterhalb des Fliesenbelags und im Übergang zur Wand unverzichtbar.

Auch der Ablauf muss entsprechend angeschlossen werden. Besonderen Komfort beim Einbau bieten vorgefertigte Unterbauten mit einem Kern aus extrudiertem Polystyrol-Hartschaum, die einen eingedichteten Ablaufteller ausweisen und gleichzeitig mit einem Gefälle ausgestattet sind. Die Aussparungen für den Abfluss und das Abwasserrohr sind in diesem Formteil vorangelegt.

Komfort im Badezimmer mit bodengleicher Dusche steigern © KB3, stock.adobe.com
Komfort im Badezimmer mit bodengleicher Dusche steigern © KB3, stock.adobe.com

Geflieste Böden innerhalb eines begehbaren Duschbereiches haben im Gegensatz zu einer Keramikduschtasse den Nachteil, dass sie aufwendiger gereinigt werden müssen. Dies resultiert aus den Fugen und der Rauheit der Oberfläche, die die Fliesen aufgrund der Rutschhemmung aufweisen müssen. Als Alternative bieten einige Hersteller bodenplane Duschtassen aus reinigungsfreundlichen Materialien und mit rutschhemmenden Beschichtungen, die sich nahezu schwellenlos in den Fliesenbelag des Bades einpassen lassen.

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Rollstuhlgerechte Duschsitze, Armaturen und Stützgriffe

Zur rollstuhlgerechten Ausstattung des Duschbereiches gehören insbesondere eine Sitzmöglichkeit sowie Stütz- und Haltegriffe zum Umsetzen vom Rollstuhl auf den Duschsitz. Diese speziellen Einbauten kommen auch Menschen zugute, die eingeschränkt geh- und stehfähig sind und sich entsprechend abstützen oder beim Duschen hinsetzen müssen.

Eine optimale Lösung ist die Ausführung der Stützgriffe und des Duschsitzes als klappbar, da diese Variante platzsparend ist und die Dusche auch von körperlich gesunden Personen auf herkömmliche Art und Weise genutzt werden kann. Verbreitet sind Lösungen, die aus einer übereck laufenden, horizontalen Stange mit einer Vorrichtung zum Einhängen des Klappsitzes nebst einer senkrecht angebrachten Brausestange bestehen. Rollstuhlfahrer benötigen einen zusätzlichen Stützklappgriff zwischen dem Duschsitz und dem Umsetzplatz vom Rollstuhl.

Barrierefreier Duschbereich und Toilette mit Griff © Jörg Lantelme, stock.adobe.com
Barrierefreier Duschbereich und Toilette mit Griff © Jörg Lantelme, stock.adobe.com
Hinweis:
Werden die Wände im Duschbereich schon bei der Errichtung bauseits so ausgebildet, dass sie die zusätzlichen Beanspruchungen durch die Belastung des Stützgriffes aufnehmen können, ist die Umrüstung zu einem rollstuhlgerechten Duschbereich jederzeit möglich.

Badewanne barrierefrei gestalten

Bei der Nutzung einer Badewanne ist für einen körperlich beeinträchtigten Menschen in erster Linie das Übersteigen des Wannenrandes ein Problem. Trotzdem empfiehlt die Norm zum barrierefreien Bauen, dass das nachträgliche Aufstellen einer Badewanne im Bad möglich sein sollte. Der Grund: Für Rollstuhlfahrer, die auch im Bereich des Oberkörpers eingeschränkt sind, ist die Durchführung der Körperhygiene unter der Dusche unter Umständen auch im Sitzen nicht möglich. Zusätzlich kann eine Wanne zu therapeutischen Zwecken bei der Pflege zu Hause genutzt werden.

Einstiegshilfe Badewanne © OlegDoroshin, stock.adobe.com
Einstiegshilfe Badewanne © OlegDoroshin, stock.adobe.com

Badewannen lassen sich auf unterschiedliche Weise barrierefrei ausführen. Je nach Art, Grad und Schwere der Mobilitätseinschränkung benötigen Menschen mit Behinderungen Hilfsmittel, die den Ein- und Ausstieg erleichtern. Einige Hersteller von Rehaprodukten oder Sanitärobjekten bieten Wannen mit einer integrierten Tür im Wannenrand und einem Hebesitz zur Erreichung einer komfortablen Sitzposition. Konventionelle Wannen lassen sich durch eine Einstiegshilfe in ein barrierefrei nutzbares Sanitärobjekt umwandeln. Wannenlifte und Hebelifte sind eine Möglichkeit, eine andere sind Tritte und Haltegriffe, die Halt beim Ein- und Ausstieg bieten. Auch die Wanne tiefer zu legen und somit die Randhöhe für den Einstieg zu reduzieren, kann eine Lösung sein.

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