Badewannentür nachträglich durch den Fachmann einbauen lassen
Der Austausch der Badewanne gegen eine Dusche ist aufwendig und teuer. Einfacher ist es meist, die vorhandene Wanne zur Dusche umzubauen – und zwar mit einer nachträglich eingebauten Badewannentür. Diese ermöglicht es auch körperlich eingeschränkten Menschen einfacher, sicher und barrierefrei zu baden oder auch duschen.

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Badewanne raus und Dusche rein – ein aufwendiges Projekt
Der Austausch einer Badewanne gegen eine bodengleiche Dusche ist ein mehrschrittiger Prozess, der viel handwerkliches Geschick erfordert und in die Hände eines Fachbetriebs gehört. Der Austausch erfolgt in folgenden Schritten:

- Die Wasserzufuhr wird abgestellt, anschließend werden mit einem Cuttermesser die Silikonfugen zwischen Wannenrand und Fliesen entfernt
- Die Badewanne wird demontiert. Dazu werden zuerst die Armaturen abgeschraubt und die Beimischventile gesichert. Anschließend werden die Befestigungen der Wanne gelöst, gegebenenfalls muss die Verbindung zwischen Badewanne und Wand mit einem Stemmeisen gelöst werden.
- Die Wände müssen nun kontrolliert, eventuelle Schäden repariert werden. Je nach vorhandenem Wasserablauf kann dieser direkt für die Dusche verwendet oder muss an die geplante Installation angepasst werden.
- Der Duschboden wird eingebaut. Dazu müssen die Duschwanne oder der Fliesenboden auf Bodenniveau gesetzt werden.
- Rund um die Duschwanne wird eine fachgerechte Abdichtung in Form von Bändern und Matten verlegt. Für den Duschbereich werden rutschfeste Bodenfliesen verlegt und verfugt.
- Armaturen und Duschköpfe werden gemäß den Anforderungen an die Barrierefreiheit und die Nutzerbedürfnisse installiert.
- Im letzten Schritt wird die Duschabtrennung montiert, die Silikonfugen werden erneuert.
Beim Austausch der Badewanne gegen eine Dusche sind umfangreiche Kenntnisse in verschiedenen Gewerken erforderlich. Bei Unsicherheiten oder mangelnder Erfahrung sollten Sie auf jeden Fall einen Fachmann hinzuziehen, bzw. diesem die Arbeit überlassen.
Was oben in wenigen Schritten dargestellt ist, ist in der Realität ein langwieriger und mit viel Bauschutt verbundener Kraftakt. In vielen Fällen ist es einfacher, kostengünstiger und schneller, die vorhandene Badewanne mit einer Tür auszustatten und so für körperlich eingeschränkte Menschen nutzbar zu machen.
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Welche Badewannen eignen sich für den Umbau?
Die gute Nachricht: Nahezu jede Badewanne kann umgerüstet und mit einer Badewannentür ausgestattet werden. Der Umbau wird durch einen spezialisierten Fachbetrieb ausgeführt, der die erforderliche Tür nach Maß anfertigt und in wenigen Stunden einbaut.

Badewannentür nachträglich einbauen: So funktioniert’s
Die Badewannentür ist eine Drehtür, sich nach innen oder außen öffnen lässt. Der Einbau kann entweder seitlich oder auch am Ende der Badewanne angebracht werden. Hier entscheiden der Grundriss des Badezimmers und die Anordnung der Wanne.

Idealerweise kommt der Fachbetrieb zu Ihnen nach Hause und nimmt an der Badewanne Maß. Anschließend wird die Tür individuell für Ihre Wanne und nach Ihren gestalterischen Vorgaben angefertigt. Dieser Prozess dauert je nach Anbieter 2 bis 4 Wochen. Der Einbau erfolgt dann mit vergleichsweise wenig Aufwand in ca. 3 bis 4 Stunden. Dazu wird ein Teil der Badewanne u-förmig ausgeschnitten und die neue Türe eingesetzt und fachgerecht abgedichtet, sodass kein Wasser auslaufen kann. Dichtungen und Kleber müssen 24 Stunden aushärten, anschließend kann die Wanne direkt genutzt werden.
Soll eine Badewannentür in die Badewanne einer Mietwohnung eingebaut werden, ist eine Vermietergenehmigung erforderlich!
Badewannentür selbst einbauen?
Theoretisch können Sie die Badewannentür auch selbst einbauen und dadurch Arbeitskosten sparen. Zu empfehlen ist dies allerdings nur eingeschränkt. Wird die Tür nicht absolut exakt eingebaut und ist undicht, kann das böse Wasserschäden anrichten. Auf den Kosten bleiben Sie dann selbst sitzen.
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Die Vorteile der Badewannentür auf einen Blick
Nachteile gibt es bei der Badewannentür kaum, dafür viele Vorteile hinsichtlich der Nutzung:

- Die Einstiegshöhe in die Wanne wird von 60 cm auf 20 bis 30 cm verringert.
- Die Badewannentür ist dicht abschließend und lässt sich auch von körperlich schwachen Personen einfach öffnen und schließen.
- Verringertes Sturzrisiko beim Ein- und Aussteigen.
- Als Materialien für die Tür kann Acryl oder Glas gewählt werden.
- Die Fachbetriebe bieten verschiedene Designs an, sodass die Tür perfekt an die vorhandene Wanne, bzw. Badezimmereinrichtung angepasst werden kann.
Als nachteilig kann sich die zwar niedrige, aber dennoch vorhandene Einstiegshöhe auswirken, und zwar dann, wenn Personen körperlich sehr geschwächt sind. Auch für Rollstuhlfahrer eignet sich diese barrierefreie Variante weniger, hier eignet sich eine bodengleiche Dusche deutlich besser.

Was kostet der Einbau einer Tür in die vorhandene Badewanne?
Je nach Modell und Material sowie gewünschter Optik kostet eine Badewannentür zwischen 1.000 und 4.000 Euro inklusive Montage. Wie immer kosten Sonderwünsche wie eine extrabreite Tür oder hochwertige Materialien extra. In den meisten Fällen ist dann, wenn eine Badewannentür erforderlich ist, auch ein Pflegegrad vorhanden. Dann zahlt die Pflegekasse bis zu 4.000 Euro dazu, sodass die Badewannentür für Sie sehr günstig oder sogar kostenlos wird.

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